„It’s simpel, not easy.“
Steve deShazer
Systemische Therapie geht von der Annahme aus, dass zur Veränderung von Problemen weniger die zu behandelnde Person allein, sondern das gesamte Familiensystem an der Entstehung und Aufrechterhaltung beteiligt ist. Die theoretischen Grundlagen der systemischen Therapie sind, neben der Psychoanalyse, der Verhaltenstherapie und den humanistischen Therapien, die Kommunikationstheorie, die Erkenntnisse aus der Kybernetik, der Systemtheorie und dem sozialen Konstruktivismus.
Anfänge der systemischen Therapie
In den frühen 1970ziger Jahren wurde grundsätzlich mit der gesamten Familie, manchmal mit mehreren Generationen gearbeitet. Familien wurden manchmal wieder nach Hause geschickt, wenn nicht alle Familienmitglieder anwesend waren. In den folgenden Jahren änderte sich das Setting, es wurden vermehrt Einzeltherapien angeboten.
Die Grundlage des Erstgesprächs ist keine diagnostische Beschreibung eines Krankheitsbildes. In einem konstruktiven und respektvollen Kontakt werden die Erwartungen und Aufträge des Klienten und das Angebot des Therapeuten gemeinsam abgestimmt. Mit großem Respekt vor der Autonomie des Klienten werden alle Annahmen und Einschränkungen des Klienten bearbeitet und mit den systemischen Methoden wie zirkuläres Fragen, Genogrammarbeit oder Skulpturarbeit mit dem Familienbrett symbolisiert und bearbeitet.
Ablauf der systemischen Therapie
Durchschnittlich dauert eine systemische Therapie 5 bis 15 Sitzungen. Sie orientiert sich meist an der Komplexität der Fragestellung, für die eine Person, ein Paar oder eine Familie Unterstützung sucht. Im Einzelfall kann eine einzige Sitzung ausreichen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Therapien können die Sitzungen auch Online, in unregelmäßigen und oft größeren Abständen stattfinden, dies richtet sich nach dem Bedarf der Klienten.